Für viele ein Rätsel: Die Fahrwerkseinstellung am Motorrad.

Fahrwerkstechnik_Dämpfung_Hinterrad.jpg.1708406Nur auf gut Glück am Fahrwerk herumbasteln bringt nichts. Besser ist’s, wenn man weiß, wie die Dämpfung funktioniert.

Mit den Tipps zur Einstellung der Federvorspannung/Federbasis hat man die Grundlage geschaffen, um jetzt über die hydraulische Dämpfung das ganze System auf die individuellen Belange abzustimmen; denn nur wenn die geometrischen Werte durch eine korrekt justierte Federung stimmen, kann die Dämpfung zum Feintuning herangezogen werden.

Grundeinstellung der Gabeldämpfung

Bevor die Einstellschrauben der Dämpfung verdreht werden, un-bedingt alle Originaleinstellungen notieren. Drehen Sie dazu die Stellschrauben langsam Klick für Klick oder in halben Umdrehungen im Uhrzeigersinn zu. Notieren Sie sich diese Werte.

  1. Die Einstellwerte an der Gabel werden in fast allen Fällen von der maximal geschlossenen Position aus gezählt. Der Grund: Die Nadelventile sind in dieser maximalen Position ganz zu, während sich die minimalste Einstellposition meist bei der Montage verändern lässt.
  2. Sind alle Stellschrauben auf maximaler, also härtester Dämpfung, drücken Sie noch einmal die Maschine in die Federung. Spüren Sie eine Veränderung? Bei einer wirksamen Verstellung müsste die Maschine langsamer ein- und ausfedern. Der Verstellbereich ist je nach Gabelhersteller unterschiedlich stark ausgelegt. Speziell japanische Hersteller arbeiten mit einem engen Bereich, der meist keine extremen Einstellungen, die das Fahrverhalten massiv beeinträchtigen können, zulässt.
  3. Drehen Sie alle Stellschrauben maximal auf und drücken Sie die Maschine nochmals in die Feder. Die Maschine fühlt sich jetzt schwammig und weich an, schwingt beim Ausfedern eventuell sogar nach. Durch das Ausprobieren unterschiedlicher Einstellungen verschaffen Sie sich einen Eindruck des Wirkungsbereiches von Stoßdämpfer und Gabel.
  4. Drehen Sie jetzt alle Stellschrauben auf die ursprüngliche Position und beginnen Sie nun die Dämpfungsstufe so zu korrigieren, wie Sie es für notwendig halten.

Tipp: Stellen Sie die Zugstufendämpfung der Gabel so ein, dass die Frontpartie nach dem Ausfedern eine paar Millimeter über die Ausgangslage herausfedert und erst dann zum Stillstand kommt.

Recent Posts

Leave a Comment